Gesundes Pferdetraining

Der Schlüssel für ein gesundes und entspanntes Pferd ist gutes Pferdetraining. Pferdeosteopathie setzt Impulse und bringt dem Pferd verlorene Mobilität zurück. Ein individuell abgestimmtes Pferdetraining ist ausschlaggebend dieses Potential auszubauen und nachhaltig zu stabilisieren.

KRAFT BRINGT STABILITÄT

 – LOSGELASSENHEIT & MOBILTÄT –

Gesundes Pferdetraining – ein osteopathischer Blick

Meine tägliche Praxis als Pferdeosteopathin zeigt mir immer wieder, wie essentiell gutes Pferdetraining ist. Unabhängig von der angewandten Reitlehre oder Reitweise. Anatomie und Biomechanik des Pferdes liefern uns die Grundlage und sind der Schlüssel zum Erfolg:

Was trainiere ich mit welchen Übungen?  Wie lernt das Pferd seine Hinterhand zu aktivieren?

Was sollte ich vermeiden oder beachten? Wie motiviere ich mein Pferd?

Die Herausforderung besteht darin, für jedes Pferd ein individuell abgestimmtes Training zu entwickeln. Jedes Pferd hat unterschiedliche anatomische Voraussetzungen und Stärken, es gibt kein Trainingkonzept das bei jedem Pferd gleich funktioniert.

Bewegung ist
die Natur des Pferdes

Ein Pferd mit entspannter Muskulatur ist in der Lage seine Hinterhand richtig einzusetzen und nutzt ihre Tragkraft. Es wölbt seinen Rücken auf, um das Reitergewicht ohne Verschleiß zu tragen. Der Bewegungsapparat bleibt langfristig gesund.

Aber warum ist die Aktivität & Mobilität der Hinterhand so wichtig?

Übernimmt die Hinterhand keine Tragkraft, dann überträgt die Schubkraft der Hinterhand das gesamte Gewicht auf die Vorhand. Als Folge entstehen Verspannungen im Rücken, Schulter- und Halsbereich des Pferdes. Das Pferd wird fest und unrittig, es können taktunreine Bewegungen entstehen oder ein hektisches Davonrennen bis hin zu einer fehlenden Bewegungsfreude.

Was sind die Folgen für den Bewegungsapparat des Pferdes?

Fehlbelastungen und Überlastungen im Bereich der Vorderbeine, Hals und des Rückens können entstehen. Durch die Verspannungen im Bereich der Schulter und Hinterhand geht deren stoßdämpfende Funktion verloren und starke Kräfte wirken auf die feinen Gelenken der Gliedmaßen ein.

Warum bin ich Pferdeosteopathin und Tierheilppraktikerin für Pferde
  • Auf die passende Balance zwischen Kraft und Entspannung kommt es im Training an.
  • Ich lege besonderen Wert auf eine gute Ausführung der Übungen, die immer wieder von kurzen Entspannungsphasen geprägt sind!
  • Nur ein entspanntes und lockeres Pferd ist in der Lage “richtige” Muskulatur aufzubauen!

Vorwärts-abwärts

In Dehnungshaltung kann das Pferd den Reiter mit sehr wenig Muskelkraft und ermüdungsfrei tragen, gleichzeitig werden Gelenke und Sehnen geschont. Daher ideal geeignet, um das junge Pferd aufzubauen oder als lösende Übung zwischen den Lektionen von großer Bedeutung.

 

Die Dehnungshaltung ist die Basisübung für jedes Pferd, aber warum ist sie so wichtig?

  • die Rückenmuskulatur wird gestärkt und bleibt dehnfähig
  • der Rücken hat eine größere Mobilität – Biegung fällt leichter
  • der Schultergürtel wirkt als federnder Stoßdämpfer
  • Gelenke und Sehnen werden unter geringer Belastung bewegt
  • die Hinterhand kann ihre Schubkraft entwickeln

Das Vorwärts-abwärts eignet sich ideal für den Aufbau des Pferdes nach Trainingspausen, lange Ausritte und natürlich für die Aufwärmphase bzw. als Erholungsphase.

 

WICHTIG: Wird das Pferd durch kurze Ausbinder in diese Haltung gezwungen und ist nicht in der Lage diese Dehnungshaltung selbst zu entwickeln, dann können Überlastungserkrankungen entstehen!

Übergänge & Tempowechsel

Wechsel von Gangarten oder Tempounterschiede innerhalb einer Gangart machen Pferde aufmerksamer und beweglicher. Die Qualität der Übergänge sollte fließend und sanft sein. Lieber die Pferde auslaufen lassen als plötzlich zu stoppen. Mit Stimme oder Körpersignalen die Veränderung der Gangart ankündigen, dass die Loggelassenheit nicht durch ein plötzliches Antreiben oder starke Einwirkungen am Kopf verloren geht.

 

Welche Wirkung haben Übergänge?

Schritt-Trab und Halt-Schritt Übergänge wirken oft beruhigend und lösend auf die Pferde. Die Aktivität der Hinterhand wird verbessert. Trab-Galopp Übergänge machen die Pferde gerne schwungvoller und fördern die Beweglichkeit im Bereich des ISGs zudem entspannt es den Rücken.

 

Was trainiere ich mit Übergängen & Tempowechsel?

  • die Mobilität der Hinterhand
  • die Hinterhand kann ihre Schubkraft entwickeln
  • die Aufwölbung des Rückens und damit die Stärkung der Bauchmuskulatur
  • schöner Wechsel zwischen Kraft & Entspannung in einer Übung

Seitliche Biegung

Bei einer korrekt durchgeführten Biegung findet die meiste Seitwärtsbiegung im Rücken statt. Dazu muss das äußere Hinterbein mehr Last aufnehmen, um den inneren Hinterbein mehr Bewegungsspielraum zu ermöglichen. Reagiert das Pferd fein auf den inneren Schenkel, lassen sich aus der Biegung schöne Seitengänge entwickeln

 

Was ist zu beachten?

Es ist wichtig, dass die Biegung nicht durch den inneren Zügel oder die Longe ausgelöst wird, sondern über den inneren Schenkel und den äußeren Zügel bzw. an der Longe durch Aktivierung der Hinterhand. Sonst fällt das Pferd auf die innere Schulter und die Hinterhand kommt nicht zum Einsatz.

 

Was trainiere ich mit der Biegung meines Pferdes?

  • die Tragkraft des äußeren Hinterbeines
  • die Mobilität des inneren Hinterbeines
  • die Dehnung der äußeren Rückenmuskulatur
  • die seitliche Baumuskulatur wird gestärkt
  • das Geraderichten & die Schulterfreiheit

Rückwärtsrichten

Aber wie?

Im diagonalen Zweitakt langsame, kurze Tritte fordern und möglichst wenig Zug oder Druck auf den Kopf ausüben. Idealerweise mit Stimme oder feinen Körpersignalen einleiten. Anfangs nur wenige Tritte fordern und langsam steigern.  Mit einer langen Gerte kann ich die Hinterhand zu mehr Lastaufnahme animieren. Am einfachsten lässt sich ein gerades Rückwärtstreten entlang einer Bande üben. Mit etwas Übung kann das ganze auch im Gelände bei sanfter Steigung probiert werden

 

Wie kann ich korrigieren?

Durch eine leichte Innenstellung des Kopfes kann die Hinterhand einfach nach außen korrigiert werden, wenn sie in die Mitte der Bahn drängt. Das Pferd sollte sich nicht mit der Vorhand rückwärtsstemmen oder rennen, dann nur wenige Schritte fordern und wieder anhalten.

 

Was trainiere ich beim Rückwärtsrichten?

  • der Rücken wird aufgewölbt und gewinnt an Beweglichkeit
  • die Tragkraft der Hinterhand
  • verbessert die Hankenbeugung & fördert die Versammlung
  • das Becken wird mobilisiert
  • das Pferd wird gerade gerichtet

Meine Buchempfehlung für eine gute Basisarbeit an der Longe

Longieren als Dialog

von Katharina Möller

Ganzheitliches Ausbildungskonzept für Pferd & Reiter in Ammerbuch

Anja Lück

Pferdetraining und Reiterausbildung

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