Verspannungen, Muskelverletzungen, Sehnenschäden und Gelenkprobleme sind bei unseren Reitpferden weit verbreitet. Die Ursachen für Probleme im Bereich des Bewegungsapparates sind vielschichtig – fehlerhafter Beschlag, unpassende Ausrüstung, reine Stallhaltung oder Überbelastung sind hier als Hauptfaktoren zu nennen. Aber als aufmerksamer Reiter, können Sie jeden Tag Ihren Beitrag dazu leisten, um das Risiko von möglichen Verschleißerkrankungen zu reduzieren.
Die Aufwärmphase
Jede Trainingseinheit sollte schonend aufgebaut sein und mit einer Aufwärmphase im Schritt am hingegebenen Zügel starten. Die Schrittphase sollte mindestens 15 Minuten dauern, damit Sehnen und Bänder geschmeidig und elastisch werden und die Muskulatur gut durchblutet wird. Auch die Gelenkschmiere ist zu Trainingsbeginn noch nicht flüssig genug, um den Gelenkknorpel ausreichend zu schützen und schließlich sollte auch der Kreislauf auf die anstehende Arbeit optimal vorbereitet sein. Eine gute Aufwärmphase kann das Verletzungsrisiko auf ein Minimum reduzieren und verbessert zudem die Leistungsfähigkeit des Pferdes.
Nach dem Training
Ebenso wichtig ist die Erholungsphase nach der Arbeit, auch wenn das Pferd nicht stark geschwitzt hat. Durch sportliche Belastung entstehen immer Abfallprodukte in den Muskeln, für deren Abbau der Körper einen höheren Bedarf an Sauerstoff und Nährstoffen hat. Dieser Vorgang ist beendet, wenn die Atem- und Herzfrequenz des Pferdes wieder zu den Normalwerten zurückgekommen ist. Abhängig von der körperlichen Belastung ist eine Schrittphase von 15 Minuten empfehlenswert, so kann sich der Körper schneller und besser regenerieren.